WOLF [TEIL II] Gluck - das Pfand der Sehnsucht Schrei - das Mal - die Not der Zeit Wolf GOTT auf rotem Grund Warm fliesst der einstge Schnee in den Schoss des Abtes in den Grund Am Weg entlang - gemauerte Farngarben fachern die Luft Rein - frei und atemlos Weisse Kristallzahne - das Wintergebiss Im Fruhling zahllos Schmerz verdrossen erdruckt Schreiten und gehen Fortbewegen ohne Laut Still ruht das Wasser Und wartet auf sich spiegelnde Sich liebende Korper Erkennt nur die Fratze des Taters Kein Heil heilt Kein Schrei gellt Gallengeifernd - schrittgebannt Und taub geschlagen Schlagt Gott sein Kind und frisst es AufschlagOb Gotter weinen? Schadenfroh steht zu Gericht der Fratzengott aller Volker Existent am Wolfsgrund lauernd Die Schlucht mahnt und wartet auf einen neuen Dialog Wer erbt - tritt an jeder Stelle dem Untergang entgegen Gewinnt nicht das Los der Zukunft Fallt dem Grund zum Opfer Der Wolf blickt durch des Adlers Auge sieht nur Fleisch Roher Sinn des Lebens? Nicht die Glut kalter Kusse Die nichts entflammen Nur kurz betoren Und doch zum Todesstoss Entschliessen lassen Allein sitzend, auf die Vernunft wartend Streife ich meinen Pelz ab. Lege ihn beiseite Kleide mich in Federn und sturze Mich in die Schlucht Bin frei Lebe - kenne niemand Keinen Grund Der Pelz bleibt zuruck Wird andere warmen Meine Federn geleiten mich ins Uberall Nirgendwo bin ich verschollen Nur noch ein Traum? Von dieser Welt? Ich bin nur ich Der Wolf ist tot |