Einmal traf ich ihren Gott,
Und er sah mude und verbraucht aus.
Speichel lief aus seinem Mundwinkel
Und er war nicht in der Lage,
seine wirren Gedanken zu artikulieren.
Und ich sprach: Herr, ich habe gesundigt!
Ich habe die schonste Blume aus deinem Garten gestohlen
und ihr den Kopf abgetrennt.
Und der Herr sprach, wenn auch nur undeutlich:
Losch mich aus!
Kurzlich las ich in ihrem Buch.
Und ich wunscht', ich hatt' es nie getan
Geschichten voller Gewalt und Blut,
Bauernfangerei und Grossenwahn!
Morgens toten, abends beten
Menschenrechte mit Fussen treten
Krieg, Kirche, Korruption
Sind die Saulen der Religionen
Wir sind Endzeit
Wir sind bereit
Wie ein Feuer in das Herz dir zu scheinen
Wir sind Endzeit
Wir sind bereit
Denn die Zeit ist reif, selbst ein Gott zu sein!
Vom Wein ihrer Lugen wirst du benommen,
Sobald deine Lippen den Kelch nur beruhren
Lass dich von ihren Versprechen verfuhren,
Willst du in den Himmel kommen...
Und wie eifrig weiss die Hundin Religion
zu betteln um ein Stuckchen unserer Angst.
Danach erbricht sie Galle und nennt es Absolution
Bevor sie dann auch unsere Seelen verlangt!
Nimmersatt ist ihre blanke Gier
Ungebrochen ebenso ihr Hohn
Und passen wir nicht wirklich grundlich auf,
Dann gebahrt vor unseren Augen sie einen zweiten Gottsohn!
Von deiner Verzweiflung nahren sie sich
Wie Aasfresser an einem sterbenden Tier
Und es schurt nur noch mehr ihre Gier,
blutet dein Geist aus nach todlichen Stich
Ein Gebet, ein Krieg, ein Gott!
Als Symbol ihrer Gewaltherrschaft steht das Kreuz,
an dem nicht nur einer ihrer Lieblinge fur sie starb
Denn unter Kreuzen wurden auch weiterhin gerne
Unschuldige brutal gequalt und gejagt
Drum hute dich vor denen,
in denen dieser Trieb zu strafen machtig ist
Denn was in dir ist, kann nicht in einer Kirche sein... |