Kaum dem Schmerz entronnen stehst Du nun vor mir,
Die Augen schwer und mude - ohne Schlaf.
Du blickst durch mich hindurch, doch sehe ich in Dir,
Was mir verborgen blieb in jener Zeit.
Und wieder scheint es mir, die Moglichkeit ganz nahe,
Mich aufzuopfern, wie beim letzten Mal.
Mich bloss zu zeigen - ich ungebor'nes Kind,
Obwohl die Rolle mir doch so verhasst.
Und wenn nur diese Bitte bleibt: Losch hinter Dir die Lichter aus!
Verschliess die Tur und wirf den Spiegel ein!
Und wenn tatsachlich jemand fragt: Sag einfach, dass ich nicht mehr bin -
Denn diese Luge wird die letzte sein!
Und wenn dann spat, in dunkler Nacht, ein Licht den Weg nicht finden kann,
Dann schliess mich weg und hang' ein Schloss davor!
Und wenn dann jemand nach mir fragt: Sag einfach, dass Du mich nicht kennst -
Du wirst schon sehen, wie recht Du damit hast!
Kaum dem Stern entflohen, stehst Du nun vor mir,
Und ich weiss, dass der Traum von neuem qualt.
Ich blicke starr durch Dich, doch sehe in Dir,
Dass bald Dein Herz geboren wird! |